Du brauchst Gott – aber weißt du, dass er auch dich braucht?

Gott versteht deinen Schmerz. Verstehst du seinen?


Wenn dich das Leben auf die Knie zwingt

Hast du dich auch schon mal gefragt, ob Gott deinen Schmerz versteht?

Ich teile heute eine Perspektive mit dir, die bei mir alles verändert hat.

Auch du rufst in schweren Zeiten, wenn die Dinge nicht so laufen wie geplant: „Hilf mir, Gott!“ Aber was, wenn Gott nicht nur dein Leid verstehen will – sondern sich danach sehnt, dass du ihn verstehst?

In Mail Nr. 5 hatte ich erwähnt, wie Gott mir in einer schwierigen Situation eine neue Sichtweise gab.

Nicht länger nur mit der Haltung:
„Gott, ich brauche dich“,
sondern ergänzt um die Perspektive:
„Jesus, du brauchst mich“.

Und wenn er mich braucht – 
muss ich ja erstmal verstehn, was er will und wofür er mich braucht.


Das Erlebnis, das alles veränderte

Der Tod meiner Frau 2015 war der Moment, der mein Leben zerschmetterte – und zugleich neue Sichtweisen öffnete.

Ich saß auf der Trauerfeier vor ihrem Sarg, inmitten von Schmerz. Ein Pastor sprach einfühlsam über unseren Wunsch, dass Gott uns in unserem Leid versteht. Ein guter Gedanke – für diesen Moment und für die Gäste.

Aber in mir tobte ein Sturm, weil sich noch eine andere Ansicht aufdrängte.
Nicht, weil der Pastor falsch lag. Sondern, weil ich spürte:
Da fehlt was.

In mir schrie es:

Ja, wir wollen, dass Gott uns versteht.
Aber er sehnt sich danach, dass wir ihn verstehen mit seinem Schmerz.

Ich wäre am liebsten aufgestanden und hätte selbst gesprochen.
Dann hättest du vielleicht in der Zeitung lesen können:

„Witwer kämpft mit Pastor ums Mikrofon – 19 Gäste mit Schock im Krankenhaus.“

Aber ich blieb damals still – heute kann ich darüber sprechen.


Hä, Gott soll Schmerzen haben?

Hast du jemals darüber nachgedacht, dass Gott leidet?

Die Bibel zeigt uns, dass Gott Schmerz kennt.

  • Er war sehr traurig, als seine eigenen Kinder auf der Erde immer böser wurden, und er bereute, dass er sie geschaffen hatte. (1.Mose 6,5-6)

  • Das Volk Gottes, Israel, lehnte Gott als König ab und wollte einen menschlichen König. Er war tief gekränkt. (1.Samuel 8,4-9)

„Nicht dich haben sie verworfen, sondern mich“, sagte er zu Samuel, der dann Saul als König einsetzte.

Gott leidet, wenn seine Kinder ihn verlassen und eigene Wege gehen.
Ganz selten lässt er mich seinen Schmerz spüren. Und ich weine mit ihm.


Jesus – dein Arzt und Herr

Es ist nichts falsch daran, wenn du willst, dass Jesus dich versteht.
Ich will das auch. Und weil er guter Hirte ist, hilft er uns gerne in Sorgen und Nöten.

Aber wenn das deine einzige Perspektive auf ihn bleibt – dann stufst du ihn zum Diener herunter.

Jesus ist nicht nur dein Arzt.
Er ist auch dein Herr und Partner.

Klaro: Jesus heilt!

Aber er herrscht auch und hofft auf deine Hilfe.


Braucht Gott dich wirklich?

Ja, es klingt kühn, dass Jesus dich braucht. Aber in meiner Bibel steht:

Du bist heute Hand oder Fuß, Auge oder Ohr, Mund oder Nase
von Jesus Christus auf der Welt. (1. Korinther 12,12-27)

Wir sind sein Körper.

Und du ein Teil davon.


Was heißt das für dich?

Jesus Christus braucht dich!

Wenn du gerade auf dem Boden liegst und denkst:
„Herr, ich brauche dich“ – dann stimmt das.

Aber vielleicht ruft Jesus zurück:

„(Dein Name), ich brauche dich. Ohne dich kann ich nichts tun.“

Steh auf! Nicht aus eigener Kraft. Sondern, weil jemand auf dich wartet.
Er rettet dich, ruft dich und rüstet dich aus.

Du bist nicht nur bedürftig.
Sondern auch berufen.