Gottes Kampf um die Welt: Sind die Gegner schon besiegt?
Jesus fastet in der Wüste und bekommt vom Satan ein Angebot:
Alle Länder der Erde gehören mir. Aber du kriegst sie, wenn du mich anbetest. (Matth.4,8-9)
Hm, komisch.
Laut der Bibel gehört die Erde doch Gott, oder? (Psalm 24,1)
Wie passt das zusammen?
Kurz nach der Sintflut ist etwas passiert, das diesen scheinbaren Widerspruch auflöst.
Gerade erst hatte Gott durch die Flut unzählige Menschen ausgelöscht, 200 Engel in den Knast geschickt und mit Noah und seiner Familie einen Neuanfang gemacht – und schon wehren sich die Menschen wieder gegen ihren Schöpfer.
Sie haben eigene Pläne beim Turmbau von Babel und auch im Himmel gibt es einen weiteren Aufstand.
Was dort geschieht, ist so wichtig, dass du ohne dieses Wissen keine Chance hast, die Bibel und Gott auch nur ansatzweise zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis:
Gott erwählt ein Volk und ein Land und verwirft alle anderen – vorerst
Noch herrscht Gott über alle Menschen
Seid fruchtbar, vermehrt euch und füllt die Erde ist ein Auftrag, den Gott allen Menschen gibt. (1.Mose 1,28) Auch Noah und seiner Familie sagt er nach der Sintflut nochmal dasselbe. (1.Mose 9,1)
Der Herr sieht alle Menschen als seine Kinder an, erwartet Gehorsam und bestraft sie, wenn sie nicht folgen.
Sie wehren sich gegen Gottes Auftrag
Einige Zeit nach der Sintflut sagen die Menschen: „Nein, wir breiten uns nicht auf der Erde aus. Stattdessen bauen wir einen Turm bis zu dir, Gott. Direkt hier wollen wir leben und eine große Stadt bauen.“
Wie reagiert Gott?
Er sagt zu seinen Mitstreitern im Himmel:
Wir müssen durchgreifen! Dann verwirrt er ihre Sprache, sodass sie einander nicht mehr verstehen. Dies zwingt die Menschen, sich auf der Erde zu verteilen. (1.Mose 11,1-10)
Was macht Gott noch in seinem Frust?
Er trifft eine schockierende Entscheidung
Wie fühlt sich unser Vater, als ihn seine eigenen Kinder ignorieren?
Was macht er in seinem Schmerz?
Nachdem er die Sprachen verwirrt hat, teilt er die Menschen auf der Erde in 70 Nationen auf. (1.Mose 10)
Über jedes Land setzt er einen Engel ein, der das jeweilige Gebiet mit den Menschen leiten und verwalten soll. (5.Mose 32,7-12)
Unglaublich, aber wahr.
Ja, Gott verstößt seine menschlichen Kinder auf der Erde und kümmert sich nicht mehr um sie – wie Eltern, die ihr eigenes Kind ins Heim stecken, weil sie nicht mehr mit ihm klarkommen.
Mit dieser Entscheidung beginnt eine neue Ära.
Gott tritt vorerst zurück von der direkten Herrschaft über die gesamte Menschheit.
Für einen Moment sieht es aus, als hätte der Herr seinen Plan aufgegeben – den Plan eine Familie für sich zu erschaffen und die ganze Erde in den Garten Eden zu verwandeln.
Doch Gott gibt niemals auf!
Um ein Volk und Land kümmert er sich selbst
Während er noch gefrustet ist, erwählt er einen Mann, Abraham, und erschafft aus ihm ein neues Volk mit dem Namen Israel.
Es soll sich ebenfalls vermehren und vorerst in einem eingegrenzten Gebiet leben. (1.Mose 12)
Dort kann es sich abschotten vor den Einflüssen der feindlichen Götter und Menschen aus den anderen Ländern.
Später soll Israel die ganze Erde mit allen Menschen für Gott zurückgewinnen.
Diesen Weg schlägt Gott jetzt ein.
Und wie auf jedem guten Weg gibt es Hindernisse – war ja klar!
Probleme im Himmel
Alle Schreiber der Bibel wissen es.
Hiob bringt es auf den Punkt: „Gott traut nicht einmal seinen eigenen Dienern, selbst seinen Engeln wirft er Fehler vor.“ (Hiob 4,18)
Asaf legt in (Psalm 82) nach:
Gott beschuldigt die anderen Götter (Engel), auf der Erde Böses zu tun und ungerecht zu sein. Er wird ihnen ihre Aufgabe wegnehmen und wieder selbst über die Erde herrschen.
Ganz genau: Die Engel, die der Herr über die Nationen gesetzt hatte, wenden sich gegen ihn und lassen sich als Götter verehren.
Sie dienen jetzt Satan, dem Oberbösen – nicht mehr ihrem Schöpfer.
Besonders im Buch Daniel gibt Gott uns einen tiefen Einblick darüber, wie die Engel über Nationen herrschen.
Daniels Gebet und kämpfende Engel
Daniel befindet sich mit seinem Volk in Babylon, also auf dem Gebiet, das andere Götter leiten. Er betet und Gott möchte sein Gebet erhören.
Gott schickt ihm einen Engel, der ihm die Antwort überbringen soll. (Daniel 10)
Dieser wird jedoch 21 Tage lang vom Engel des Perserreiches aufgehalten, bis Michael, der Erzengel von Israel hilft.
Das zeigt deutlich, dass die Engel der anderen Nationen eigene Pläne schmieden und gegen Gott kämpfen – oft gemeinsam mit mächtigen Menschen.
Satan ist der Anführer dieser Truppe.
Mein Weg zur Erkenntnis
Seit 25 Jahren flehe ich Gott an: „Zeig dich klarer und führe mich in die ganze Wahrheit.“
Ich hungere nach Erkenntnis, suche in Büchern und im Internet und finde hier und da ein paar Körnchen.
Als ich die Schriften von Dr. Michael Heiser entdeckte, fand ich einen großen Schatz.
Sein Buch „The unseen realm“ behandelt das Thema ausführlich, hat auf Amazon.de 8.497 Bewertungen, davon 87% 5 Sterne.
Ein Muss, wenn du verstehen willst, was hinter den Kulissen der Bibel geschah.
Dann liest du die Bibel mit leuchtenden Augen – Augen, die mehr erkennen.
Ist Gott mächtiger als eine Maus?
„Was soll die blöde Frage?“, fragst du?
Siehst du gleich.
Das erste Gebot ist ernst gemeint!
Dort steht: „Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ (2.Mose 20,1-3)
Okay, jetzt mal ehrlich: Stell dir vor, die anderen Götter wären einfach nur eingebildet oder erfunden. Wäre das ernsthaft eine Konkurrenz für unseren einzigen Gott?
Er wird ständig gelobt: „Du bist größer als alle Götter.“
Wenn das keine echten Vergleiche wären, sondern, sowas wie: „Gott, du bist größer und gewaltiger als ein Ast vom Olivenbaum und ein Stein, den ich am Wegrand aufgesammelt habe“, ….wen würde das interessieren?
Das wäre genauso tiefsinnig wie: „Gott, du bist mächtiger als eine Meise.“
Das wäre doch Quatsch, oder? Eine Beleidigung für Gott. Außerdem macht es unsere Helden David und Mose zu Leuten die uns mit Unsinn volllabern. Das klingt nicht nach den vom Geist Gottes inspirierten Schreibern, die ich kenne.
Die anderen Götter sind echt
David singt in Psalm 89: „Niemand im Himmel ist dir gleich von den Göttern, keiner von denen kann sich mit dir messen.“ (Psalm 89,6-9)
Wie könnte er Gott mit Lebewesen vergleichen, die gar keine sind?
Ergibt keinen Sinn, oder?
Für jeden Israeliten und Jünger der ersten christlichen Gemeinden war es so klar wie Quellwasser:
Gott wird mit Wesen verglichen, die er selbst geschaffen hat, die böse geworden sind und die selbst angebetet werden wollen.
Und solche Bibelstellen gibt es dutzende im AT.
In der ganzen Bibel dreht sich alles um den großen Konflikt zwischen unserem einzigen ewigen Gott und den geschaffenen Engeln, die zu Göttern wurden.
Ein Syrer will Erde aus Israel mitnehmen
Ab jetzt gibt es ein heiliges Land mit Menschen, die zu Gott gehören und unheilige Länder mit Menschen, in denen die Engel herrschen.
In der folgenden Geschichte zeige ich dir, dass dies allgemein bekannt war. (2.Könige 5)
Es gehörte auch für andere Völker zum Grundwissen.
Naaman der Syrer, hat Lepra und fährt zum Propheten Elisa, der in Israel lebt.
Nachdem Naaman geheilt wurde, fragt er den Propheten Elisa sinngemäß: Hey, darf ich meine Maultiere mit Erde beladen und die mitnehmen? Ich möchte nur noch euren einzig wahren Gott verehren. Wenn ich Erde in meinem Garten ausstreue, hab ich quasi ein Stück heiliges Land daheim – perfekt, um Gott zu dienen.
Elisa sagt: „Klaro, mach das!“
David will nicht aus Israel raus.
Auch König David hatte es verstanden.
Er wird von Saul verfolgt, muss fliehen und fürchtet, dass er Israel, das Land seines Gottes verlassen muss.
Denn er weiß: Außerhalb dessen Grenzen kann er ihm nicht so dienen, wie er möchte. Dort herrschen andere Götter, die seine Anbetung fordern.
(1.Sam.26,17-20)
Liebe oder Rebellion: Was macht Gottes Volk?
Einige sind ihm treu und lieben ihn, doch die Mehrheit macht Folgendes:
Sie wenden sich vom Herrn ab und beten die Götter anderer Nationen an
Sie übernehmen die Bräuche der Nachbarvölker und fordern von Gott einen König, was er verabscheut. (1.Samuel 8,5-10)
Am Ende des AT ist klar: Gottes Volk, Israel, hat versagt. Statt Vorbild für die anderen Völker zu sein und sie zu dem einzig wahren Gott und König zu ziehen, kopieren sie diese Völker.
Wieder ignorieren und verstoßen die Kinder Gottes ihren eigenen Schöpfer.
Deshalb wirft er sie aus seinem Garten Israel – genauso wie er Adam und Eva aus dem Garten Eden schmiss.
Doch:
Unser Gott gibt niemals auf. Er hat diesmal eine Vision, die so sicher eintritt wie der Sonnenaufgang.
Wendepunkt im Neuen Testament
Neuanfang mit 70 Jüngern
Dies Plan heißt natürlich: Gott nimmt die Sache selbst in die Hand und kommt auf die Erde.
Als Jesus Christus.
Weil er alle Menschen so sehr liebt, nicht nur die Israeliten, die bisher sein einziges Volk sind.
Um zu zeigen, dass er alle Nationen und Völker gemeinsam mit uns zurückgewinnen will, sendet Jesus später genau 70 Jünger aus. (Lukas 10,1-17)
Die Zahl entspricht den 70 Nationen und den 70 Engeln, die über diese eingesetzt sind.
Das ist ein erster Hinweis darauf, dass wir sie ersetzten werden.
Beim letzten Gericht werden sie endgültig vernichtet und es klingt fast absurd, wer das Urteil über sie sprechen wird:
Tatatata – Wir!
Damit hast du wohl nicht gerechnet!
Paulus sagt uns das höchstpersönlich im Korintherbrief: „Wir werden Engel richten.“ (1.Kor.6,3) Und er formuliert es etwas vorwurfsvoll: „Wisst ihr denn nicht, dass wir Engel richten werden?“ Er geht davon aus, dass die Korinther das schon wissen.
Kein Wunder: Paulus selbst hat die Gemeinde aufgebaut und ihnen alles erzählt.
Ich dagegen war schon fast 20 Jahre lang Christ, als ich zum ersten Mal davon hörte.
Und du?
Was haben die Ereignisse am Pfingsttag mit Babel zu tun?
Jesus fährt in den Himmel auf und 10 Tage danach ist Pfingsten.
Schau dir an, was geschieht: (Apg.2)
Geteilte Feuerzungen setzen sich auf die Jünger.
Sturm schüttelt sie.
Der Heilige Geist erfüllt sie.
Sie sprechen in vielen verschiedenen Sprachen, die sie nie gelernt haben.
Was die Zuhörer hören und sehen, verwirrt sie, doch sie verstehen die Jünger.
Was bedeutet das jetzt?
Im AT erschien Gott dem Mose auf dem Berg Sinai im Feuer und Gott holte Elia im Feuersturm zu sich in den Himmel. (2.Mose 19,18, 2.Kön.2,11)
So klar wie ein Bergsee, war für die Israeliten, dass hier derselbe Gott handelt.
Lukas wählt das Wort geteilt und verwirrt, um die Feuerzungen und Zuhörer zu beschreiben. Damit verbindet er das Ereignis mit Babel als Gott die Menschen in Nationen aufteilte und ihre Sprachen verwirrte.
An Pfingsten sprechen die Jünger in den Muttersprachen der Zuhörer über Gott, die genau aus diesen Gebieten kommen, die der Herr bei dem Aufstand in Babel verstoßen hatte.
Damit wird deutlich:
Ich nehme die Menschen, die ich verstoßen habe, wieder an, egal, wo sie wohnen.
Denn genau hier und heute hören sie die Gute Nachricht von Jesus Christus in ihrer eigenen Sprache.
In Babel trennte Gott die Menschen durch Sprache. Beim ersten Pfingstfest verbindet er sie durch Sprache zu einer neuen Familie, seiner Gemeinde.
Weshalb will Paulus nach Spanien?
Armer Paulus! Er wollte unbedingt den Spaniern auch die Gute Nachricht von Jesus Christus bringen. (Römer 15,23-24) Diese Region war die westlichste der in der Bibel erwähnten Nationen.
Er glaubte tatsächlich, dass er den Missionsauftrag beendet – die Gute Nachricht von Jesus Christus allen Sprachen und Nationen zu erzählen.
So demütigt Jesus die dunkle Seite der Macht
Paulus beschreibt die Engel und Mächte prägnant als Mächte der Bosheit, Gewalten, Welt Beherrscher der Finsternis und Geistesmächte zwischen Himmel und Erde, die Jesus durch seinen Tod besiegt hat.
Das Beste daran:
Sie haben es nicht mal kapiert, denn sonst hätten sie Christus nicht ans Kreuz gebracht. (1.Kor.2,6-8)
Vor seinem Tod ließ der Herr sogar seine Jünger im Dunkeln tappen und wenn sie mal ein Körnchen Wahrheit fanden, befahl er ihnen, sie bis zu seiner Auferstehung geheim zu halten. (Matth.17,1-9)
Er musste seine wahren Pläne verheimlichen, damit die dunklen Mächte nicht verstehen, was er vorhat.
Diese finsteren Gestalten haben keine Macht mehr über dich und mich!
Weil wir zu Jesus Christus gehören.
„Die Mächte und Gewalten hat er entwaffnet und vor aller Welt zur Schau gestellt, er hat sie in seinem Triumphzug mitgeführt.“ (Kolosser 2,15)
Heißt:
Er hat die besiegten Engel öffentlich blamiert.
Denn:
„Jesus Christus thront jetzt über allen unsichtbaren Mächten und Gewalten in der himmlischen Welt.“ (Epheser 1,19-21)
Die Gemeinde: Das neue Heilige Land
Im Neuen Testament ist das Territorium nicht mehr entscheidend – Gottes Reich ist jetzt dort, wo Menschen an Jesus Christus glauben und den Heiligen Geist empfangen.
Dort wohnt und lebt er.
Beispiel:
Ein Mann in der Gemeinde in Korinth lebt mit seiner Stiefmutter zusammen. Paulus fordert die Korinther auf, den aus der Gemeinde ausschließen – bis er mit dieser Sünde aufhört. Sie sollen den Mann dem Satan übergeben, was sie tun. (1.Kor.5,1-13)
Gott warf diesen Mann aus der Gemeinde, genau wie er Adam und Eva aus dem Paradies warf und die Israeliten aus dem Heiligen Land.
Diese Geschichte ergibt nur Sinn, weil Paulus die Gemeinde als den Bereich ansieht, in dem Gott herrscht, während draußen Satan mit den Engeln alles kontrolliert. Und die Dämonen, seine niedrigsten Diener, helfen kräftig mit.
Die kamen durch den riesigen Skandal auf die Erde bei dem 200 Engel beteiligt waren.
Auch wir Jünger von Jesus Christus bekommen den Auftrag, uns (geistlich) zu vermehren und die Erde zu füllen.
Wir zeugen Menschen durch den Heiligen Geist und vergrößern so Gottes neue Familie auf der Erde.
Gottes Plan wird diesmal gelingen und dazu braucht er dich.
Die Frage, wer die Erde beherrscht, ist hoffentlich geklärt.
Weitere Fragen? Gerne stellen!